So lernt dein Kind einfach das Kopfrechnen
Dein Kind tut sich schwer beim Kopfrechnen? Dein Kind rechnet noch mit den Fingern und du bist dir nicht sicher, ob das jetzt noch okay ist?
Hier in diesem Beitrag mit dem dazugehörigen Video stelle ich dir eine einfache und effektive Kopfrechnen-Methode vor, mit der dein Kind sicher und langfristig das Rechnen lernen wird.
Vorab ganz wichtig für dich zu wissen
Mit dieser Methode geht es nicht darum, irgendwelche Aufgaben auswendig zu lernen. Es geht hier um das Automatisieren. Das ist etwas ganz anderes.
Bevor du also diese Methode mit deinem Kind anwendest, stellst du erstmal fest, ob dein Kind ein Mengenverständnis hat.
Machen wir dazu ein Beispiel: Es bringt dir wenig, wenn dein Kind weiß, dass 3+4=7 ist, wenn es überhaupt nicht die Bedeutung dahinter kennt. Also ich habe 3 (z. B. 3 Bonbons) und tue 4 (4 Bonbons) dazu. Dann sind das zusammen 7 (als Menge ganz klar vorstellbar). Das muss dein Kind verstehen, bevor du hier mit dieser Methode anfängst. Wenn dein Kind noch kein sicheres Mengenverständnis hat, übst du das erstmal mit einem Abakus.
Welche Aufgaben kannst du mit dieser Methode üben?
Bevor wir richtig in die Methode einsteigen, ist mir noch ganz wichtig, eins zu erwähnen… nur, weil mir das schon des Öfteren begegnet ist. Mit dieser Methode automatisieren wir Aufgaben. Dafür eignen sich aber nicht alle Aufgaben. Also z.B. die Aufgabe 36+45 gehört nicht dazu. Diese lösen wir mithilfe eines Rechenweges. Aber dazu an anderer Stelle mehr.
Lass uns hier zusammenfassen, welche Aufgaben ich dir empfehle mit dieser Methode zu automatisieren. Und idealerweise machst du das auch genau in der Reihenfolge, die ich dir hier zeige.
Plusaufgaben im Zahlenraum bis 10 – Also alle Plusaufgaben, wo maximal das Ergebnis 10 rauskommt (3+4, 5+5, 1+3)
Minusaufgaben im Zahlenraum bis 10 – Also Minusaufgaben bei denen keine Zahl >10 ist (10-6, 6-3, 8-5 werden dabei automatisiert)
Malaufgaben – Kernaufgaben vom kleinen 1x1
Divisionsaufgaben – Also quasi die Umkehraufgaben vom kleinen 1x1 (45:5, 12:4, 72:9)
Auch weitere Aufgaben sind möglich, sofern dein Kind die dazugehörigen Rechenstrategien kennt und anwenden kann.
Was heißt eigentlich automatisieren?
Nun habe ich schon wiederholt das Wort „automatisiert“ verwendet. Lass mich hier kurz darauf eingehen, was ich darunter verstehe.
An dieser Stelle kann man Parallelen zwischen dem Lesen und dem Kopfrechnen entdecken.
Welche Silbe siehst du hier
Ma
Du hast die Silbe gelesen, ohne sie wirklich zu lesen. Du hast es einfach gesehen und automatisch gewusst.
3+4
Hier ergeht es dir bestimmt ganz ähnlich. Du weißt, dass es 7 sind. Du musst dir nicht mehr 3 Perlen vorstellen und 4 dazutun. Und schon gar nicht, zählst du von der 3 noch 4 weiter, um auf die 7 zu kommen.
Du weißt es einfach. Und so soll es auch bei deinem Kind sein. Es muss die Lösung einfach benennen können, ohne darüber nachzudenken. Es darf nicht anstrengend sein. Die Lösung muss einfach vor dem inneren Auge auftauchen. Dann ist die Aufgabe automatisiert.
Und – um schon mal vorweg zu greifen – das ist gar nicht schlimm, wenn das nicht auf anhieb klappt. Kontinuierliches Üben wird schnell eine deutliche Verbesserung bringen.
Wie die Methode funktioniert
Die Vorbereitungen
Du brauchst:
- Eine Lernbox (oder alternativ 5 Schachteln z.B. Butterschachteln)
- Weiße A4 Blätter
- Schere
- Schwarzer Edding
- Bleistift
Du faltest ein A4 Blatt in 16 gleich große Blätter und zerschneidest sie dann. Auf die Vorderseite schreibst du mit dem Edding die Aufgabe und auf die Rückseite mit dem Bleistift die Lösung.
So bereitest du die Aufgaben vor.
Die Durchführung
Tag 1:
Nimm zu Beginn nicht zu viele Karten (also das kannst du schon machen, wenn dein Kind eigentlich schon ganz fit ist), sonst kommen zu viele Demotivationserlebnisse. Zeige deinem Kind die erste Aufgabe. Kann es die Lösung richtig benennen (automatisiert), wandert die Karte in das 2. Fach der Lernbox.
Hat dein Kind lange überlegt oder ein falsches Ergebnis genannt, bleibt die Aufgabe im 1. Fach. Diese Aufgabe könnt ihr nacheinander dann noch mehrmals durchgehen, bis dein Kind die Lösung verinnerlicht hat.
Die Übung sollte aber sehr kurzweilig sein und mit Leichtigkeit klappen.
Tag 2:
Nun nimmst du dir die Karten, die im 2. Fach sind. Kann dein Kind die Lösung einer Aufgabe immer noch schnell und sicher benennen, wandert die Karte in das 3. Fach. Alternativ kommt die Karte in das 1. Fach.
Dann nehmt ihr die Karten auf dem 1. Fach und schaut, ob dein Kind davon eine Aufgabe inzwischen automatisiert hat. Dann kommt die Aufgabe ein Fach weiter.
Bei Bedarf könnt ihr dann ein paar neue Karten hinzunehmen.
Tag …
Zuerst nimmst du die Karten aus dem 5. Fach. Konnte dein Kind auch dieses Mal schnell die richtige Lösung nennen, kannst du davon ausgehen, dass es die Aufgabe im Langzeitgedächtnis abgespeichert hat. Diese braucht dein Kind nicht weiter zu üben. Du kannst sie aus der Box entfernen.
So arbeitest du dich mit deinem Kind vom letzten Fach immer eins weiter nach vorne.
In dem Video zeige ich dir alles noch mal ganz genau.
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Mehr InformationenNun wünsche ich dir und deinem Kind viel Spaß und maximale Erfolge beim Nachmachen.
Worauf es noch ankommt, damit dein Kind einfach und effektiv Rechnen lernt, erfährst du hier
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