Wie dein Kind weniger Fehler ❌ macht |
5 Faktoren zum Lernerfolg

Dein Kind verwechselt häufig Plus und Minus? Dein Kind schreibt Wörter falsch, die ihr so lange geübt habt? Dein Kind macht Fehler bei Sachen, die es eigentlich schon kann? 

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Was ist der richtige Umgang mit Fehlern? Das erfährst du in meinem neuen Video oder in diesem Blogpost.

Diese 5 Fakten erleichtern dir und deinem Kind den Umgang mit Fehlern

Fakt 1: Warum Fehler entstehen

Es kann verschiedene Ursachen haben, warum Fehler überhaupt entstehen. Die 3 häufigsten Ursachen sind:

  • Dein Kind hat den Lerninhalt noch nicht ausreichend gefestigt
  • Dein Kind kann unter Druck (Zeit oder Leistung) das Wissen nicht abrufen
  • Dein Kind hat Schwierigkeiten bei der Konzentration

Fakt 2: Das hilft gegen Fehler

Du kannst nun mal überlegen, welche Fehlerursache am ehesten auf dein Kind zutrifft. Was können wir in solchen Fällen tun?

1.

Zuerst einmal müssen wir sicherstellen, dass dein Kind ausreichend Zeit hat, sich einen Lerninhalt zu erschließen und im Langzeitgedächtnis abzuspeichern. Mehr dazu findest du im Fakt 4.

Aussagen der Art „Lies nochmal genauer!“ oder „Konzentrier dich doch mal!“ bringen nicht den gewünschten Erfolg.

2.

Wir müssen den potenziellen Fehlertyp genau identifizieren. Dann lässt sich etwas daran ändern. Es muss für dein Kind so spezifisch und greifbar wie möglich sein.

  • verwechselt dein Kind immer Plus und Minus?
  • schreibt dein Kind immer bestimmte Wörter falsch?
  • vergisst dein Kind i-Punkte oder einzelne Buchstaben?

3.

Nachdem du den genauen Fehlertypen gefunden hast, solltest du mit deinem Kind darüber sprechen. Erarbeitet gemeinsam eine Regel, die dein Kind ganz genau verinnerlicht, auch in einer Prüfungssituation abrufen kann und die deinem Kind hilft, sich besser zu konzentrieren.

Entsprechend der Regel kann dein Kind die eigene Leistung kontrollieren. Das ist viel effizienter als „Lies dir ganz genau die Aufgabe durch.“.

Lass uns das an einem Beispiel anschauen

Dein Kind verwechselt häufig Plus und Minus? Der Hinweis „Achte genau auf das Zeichen!“ zeigt nicht den gewünschten Erfolg?

Dann könntest du mit deinem Kind die Regel erarbeiten: Bei Plus ist die Zahl nach dem = immer größer als die 1. Zahl. Bei Minus ist die Zahl nach dem = immer kleiner als die 1. Zahl. Nach dieser Regel kann dein Kind dann genau die einzelnen Aufgaben kontrollieren. Es ist konkret. „Schau genau hin!“ ist sehr unkonkret.

Weil ich so gern Puzzle hier eine Analogie, die du auch auf dich übertragen kannst. Die Aufgabe „Such passende Puzzleteile“ ist sehr unkonkret. Der Hinweis „Suche alle Randstücke“ ist hingegen sehr konkret und ich kann jedes Puzzle genau danach abscannen. 

Fakt 3: Fehler sind normal

Fehler sind menschlich, normal und okay. Wir sind keine programmierten Roboter. Wir machen alle Fehler. Es ist sogar wichtig, Fehler zu machen.

Denn wie das alte Sprichwort so schön heißt: „Aus Fehlern lernt man.“.  

Da ist was dran. Würde dein Kind keine Fehler machen, wäre es nicht ausreichend gefordert. Die Aufgabe wäre zu leicht und die Herausforderung, um daran zu wachsen, wäre nicht gegeben. Die Frage ist, wie wir mit den Fehlern umgehen. Doch dazu mehr bei Fakt Nr. 5.

Merke

Kommuniziere deinem Kind immer wieder, wie wichtig Fehler für die Lernentwicklung sind. Es muss zur Normalität werden, dass Fehler passieren. 

Fakt 4: Unterscheide zwischen Übungs- und Prüfungssituation

Wenn dein Kind ein neues Thema lernt, muss es das erstmal üben und verinnerlichen. Das braucht Zeit und dabei passieren auch Fehler. Durch die Fehler kann sich dein Kind immer wieder korrigieren und besser werden.

Dabei ist es wichtig, nicht mal heute das und morgen jenes zu üben. Wenn du in meinem Virtuellen Klassenzimmer bist, dann weißt du, dass dein Kind zum Bewältigen eines Themas – also eines Meilensteines immer genau die Zeit bekommt, die es dafür braucht. 

Dabei lernt dein Kind, dass etwas, was erstmal noch schwer und manchmal auch unmöglich erscheint, durch die wiederholte Übung nun leicht und machbar wird. Erst dann sollte dein Kind die Chance haben, in einer Prüfungssituation das Wissen abzurufen und es kann mit dem nächsten Thema fortfahren. 

Merke

Also denke immer daran, dass dein Kind ausreichend Zeit zum Üben erhält.

Fakt 5: Richte deinen Fokus richtig aus

Weißt du, welche Sichtweise mich so richtig stört? Wir sind so auf die Fehler fokussiert. Da bringt dein Kind einen Test nach Hause, hat Lernwörter aufgeschrieben oder Aufgaben gerechnet. Es hat sich angestrengt und Mühe gegeben und was fällt uns zuerst auf? Was kommunizieren wir zuerst? Die Fehler! Das aber oft über 80% richtig gemacht wurde, erhält keine oder kaum Würdigung.

Tipp

Versuche doch mal in Zukunft das zu betonen, was gut funktioniert hat und bringe dafür deine Begeisterung zum Ausdruck. „Wow, von den 10 Wörtern hast du heute schon 6 richtig geschrieben.“ oder „Diesmal hast du nur zweimal Plus und Minus verwechselt. Wie war nochmal die Regel, an die wir da denken wollen?“


Zusammenfassung - Was ist zu beachten

Fehler sind wichtig  für die Lernentwicklung deines Kindes. Sie gehören einfach zum Lernen dazu

Wenn du möchtest, dass dein Kind in Zukunft weniger Fehler macht, identifiziere genau den Fehlerkern und erarbeitet daran eine ganz konkrete Regel, die dein Kind in der jeweiligen Situation abrufen kann.

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