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Lesen lernen | spielerisch und einfach | 5 Tipps

Spielerisch Lesen lernen: Hat dein Kind Probleme beim Lesen? Ist es ihm zu anstrengend, Worte und Sätze zu erfassen und sie flüssig wiederzugeben? Hat es keine Lust auf Buchstaben und Texte?

Ich möchte dich und dein Kind beim Lesen lernen unterstützen und dir zeigen, wie ihr spielerisch lesen lernen könnt und wie dein Kind Freude beim Üben gewinnt.

In meinem Video oder diesem Blogpost zeige ich dir meine fünf Tipps für dich und dein Kind.

Die meisten Kinder beginnen zwischen dem fünften und siebten Lebensjahr mit dem Lesen. Spätestens mit dem Beginn der Schulzeit führt kein Weg mehr daran vorbei. In der 1. und 2. Klasse wird es fast täglich damit konfrontiert. Doch nicht allen Kindern fällt das Lesen leicht. Es muss alle Buchstaben kennen lernen, sie richtig zu Silben und Wörtern verbinden und auch ein Grundverständnis von Grammatik aufbauen. 

Das ist eine ganze Menge. Doch es ist nicht wichtig, wie schnell dein Kind lesen lernt, das Lesen kommt nicht über Nacht. Viel wichtiger ist es, dass es aufmerksam, gründlich und möglichst mit Freude spielerisch Lesen lernt.

Fünf einfache Tipps, wie du zu Hause spielerisch mit deinem Kind lesen lernen kannst

Tipp 1: Leselust wecken

Motivation ist der Schlüssel zum Erfolg. Überlege dir, welche Themen und Geschichten dein Kind mag oder interessieren könnten:

  • Schwärmt es zum Beispiel von einem Film, könntest du hierzu nach einem Buch oder einer Fortsetzung schauen. Besonders gut eignen sich – je nach Alter – Film- oder Buchreihen wie „Conni“, „Fünf Freunde“ oder auch „Harry Potter“.
  • Wenn dein Kind lange Textpassagen zu sehr abschrecken, könnten Comics oder Comic-Romane eine gute Lösung sein. Die kurzen Texte mit den passenden Bildern motivieren, sind spannend und selbst Lesemuffel kommen schnell voran. Es gibt zahlreiche Comics für jedes Alter.
  • Kinder, denen das Lesen zu langweilig ist, kannst du durch Mitmachbücher oder Ratekrimis zum Lesen animieren. Hier geht es neben dem Lesen auch darum, aktiv zu werden. Kinder werden aufgefordert zu malen, zu rätseln oder Aufgaben zu lösen. Das fordert und fördert zugleich, denn die Anleitungen müssen gelesen werden. 

Wähle also Texte und Themen, die dein Kind interessieren und die zu deinem Kind passen. Hast du keine geeigneten Bücher zu Hause, schaue mit deinem Kind doch einfach mal in der Bibliothek vorbei.

Tipp 2: Leseübungen mit An-, In- und Endlauten

Buchstaben zu erkennen, ist die Grundvoraussetzung für das Lesen.

In vielen Schulen werden dafür sogenannte Anlauttabellen genutzt. Wenn dein Kind keine Anlauttabelle aus der Schule hat, gestalte mit ihm doch eigene Buchstabenkarten. Jeder einzelne Buchstabe wird zusammen mit einem Ding oder Lebewesen gemalt. Zum Beispiel steht neben dem E ein Elefant oder eine Ente oder beim W ein Wal oder ein Würfel. Es gibt aber auch Poster mit Buchstaben und Anlautbildern, die man kaufen kann. 

Wenn ihr eine Anlauttabelle habt oder euch Buchstabenbilder gebastelt habt, könnt ihr loslegen.

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    Du beginnst, die Anlaute zu nennen und dein Kind auf das passende Bild zeigen zu lassen. Du kannst auch eine Geschichte erzählen, in der verschiedene Dinge von der Anlauttabelle vorkommen, dein Kind zeigt dann auf die entsprechenden Bilder. Ihr könnt euch auch viele verschiedene Wörter mit immer dem gleichen Anlaut ausdenken.
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    Wenn du das Gefühl hast, dass dein Kind die Anlaute ohne Probleme nennen und zuordnen kann, kannst du die gleichen Übungen auch mit den sogenannten “Endlauten” und “Inlauten” machen. Endlaute stehen am Ende und Inlaute befinden sich innerhalb des Wortes. Zum Beispiel denkt ihr euch Wörter mit AU in der Mitte aus wie z.B. Maus, Mauer oder Bauer oder Wörter mit einem CH am Ende wie Buch, Bach oder Krach.

Tipp 3: Kurze, regelmäßige Lerneinheiten

Übung macht den Meister! Das Lesenlernen ist ein Prozess und der dauert. Habe Geduld mit deinem Leseanfänger und übe regelmäßig mit ihm.

Tägliches Lesen ist wichtig.

Verlange dabei aber nicht zu viel von deinem Kind, 5 – 15 Minuten reichen am Tag. Das erfordert schon reichlich Konzentration. Und auch hier ist wichtig: Je mehr dein Kind am Thema interessiert ist, umso mehr und umso länger wird es freiwillig lesen. Achte dabei auch auf eine entspannte Atmosphäre

Tipp 4: Vorlesen und gemeinsam lesen

Viele Lese-Anfänger lesen nicht gern allein. Deshalb solltest du dir auch Zeit zum Vorlesen nehmen. So weckst du einerseits die Neugier deines Kindes auf das Lesen und andererseits merkt es so, wie wichtig lesen lernen ist. Hierbei kann ruhig auch gekuschelt werden. 

fluessig lesen lernen

Du kannst auch etwas weitergehen, indem du und dein Kind euch gemeinsam eine spannende Geschichte erlest. Zum Beispiel lässt du eine bestimmte Figur im Buch durch dein Kind vorlesen oder ihr teilt euch absatzweise auf. Wie wäre es, auch mal einen Absatz zusammen zu lesen? Oder ihr tragt das Stück eurem Haustier oder einem Kuscheltier vor. Durch diese spielerischen Lesevariationen hilfst du deinem Kind, sich für das Leseabenteuer zu motivieren.

Sollten ganze Texte dein Kind noch überfordern, könnt ihr es mit kurzen Sprüchen, Abzählreimen, Zungenbrecher oder Liedtexten versuchen. Vielleicht hilft euch das Klatschen der Silben ein bisschen, um den Leserhythmus zu verdeutlichen.

Wenn selbst kurze Sätze noch nicht so gut funktionieren, versucht es mit einzelnen Wörtern. Durch gemeinsames rhythmisches Klatschen wird es dein Kind ganz spielerisch lernen:

Drache (Dra – che) 

Sonnenuhr (Son – nen – uhr)

Tisch (Tisch)

Nutze jede Gelegenheit. Der Alltag bietet unzählige Möglichkeiten, Lesen zu lernen. Schau dir mit deinem Kind Straßenschilder auf dem Heimweg oder Milch- und Saft-Packungen beim Abendbrot an.

Tipp 5: Motivieren und Loben

Kinder suchen die Anerkennung Ihrer Eltern und wollen geschätzt werden. Deshalb lobe dein Kind, wenn es erfolgreich eine große oder auch eine kleine Leseübung absolviert hat. Auch wenn es sich selbst mit Texten oder einem Buch beschäftigt hat. Das motiviert dein Kind ungemein und ist ein Extra-Ansporn. Außerdem steigert es sein Selbstvertrauen

Bastelt vielleicht auch gemeinsam ein schönes Lesezeichen oder einen Lesepfeil. Damit wird dein Kind nicht mehr so schnell in den Zeilen verrutschen. Gleichzeitig hat es mehr Freude beim Lesen. 

Wie wäre auch eine kleine Wochenliste, auf der pro Tag für eine Leseeinheit ein lachender Smiley eingeklebt wird. So kann dein Kind seinen Lesefortschritt genau mitverfolgen und freut sich, über jeden Sticker, der hinzukommt.

Das waren meine fünf Tipps für dich zum spielerischen Lesen lernen mit deinem Kind.

  • Wecke zunächst die Leselust deines Kindes mit spannenden Themen und Figuren, die es selbst interessiert.
  • Nutze die Anlauttabelle für spielerische Übungen.
  • Nehmt euch regelmäßig Zeit zum Üben, es muss auch nicht lang sein, 5-15 Minuten täglich reichen.
  • Lest gemeinsam Wörter und Texte und lest euch gegenseitig vor.
  • Vergiss dabei nicht, dein Kind regelmäßig zu loben und zu motivieren.

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