Mit diesen 3 Faktoren die Handschrift verbessern
Hier geht es um eine der häufigsten Fragen, die ich von Eltern gefragt werde:
„Wie kann mein Kind die Handschrift verbessern?“
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Mehr InformationenDie Antwort auf diese Frage findest Du zum Lesen in diesem Blogpost oder zum Anschauen in meinem Video.
Ich beobachte leider zu oft, dass munter alles in einen Topf geworfen und das Kind dadurch viel zu sehr überfordert wird.
Dein Kind lernt in den ersten Schuljahren das Schreiben. Hier müssen wir immer die folgenden 3 Bereiche voneinander trennen:
1. Schön schreiben
2. Richtig schreiben
3. Inhaltlich schreiben
In dieser Reihenfolge, sollte dein Kind das auch lernen. Erst wenn dein Kind in einem Bereich ein sicheres Fundament erlangt hat, kann es sich den nächsten Bereich erschließen.
Das Problem
Das wird leider viel zu selten gemacht.
- Kinder sollen bereits in der 1. Klasse Sätze zu einem Bild aufschreiben
- Kinder sollen Wörter richtig schreiben, aber es wird das schlechte Schriftbild kritisiert
Die Lösung
Du musst dabei wissen, dass sich dein Kind nur auf eine Sache konzentrieren kann. Wenn es überlegt, wie ein Wort richtig geschrieben wird, ist das Gehirn so damit beschäftigt, dass sich dein Kind nicht darauf konzentrieren kann, wie das Geschriebene aussieht. Der Fokus liegt bei der richtigen Schreibweise. Nur ungünstig, wenn du das am Ende nicht entziffern kannst.
Wenn dein Kind einen Satz oder eine Geschichte formulieren soll, kann es nicht auf die richtige Schreibweise der einzelnen Wörter achten. Es ist ganz darauf konzentriert, einen passenden Satz zu Stande zu bringen.
Dein Kind muss also erst einen Bereich festigen, bevor es sich den nächsten erschließt. Und hier beginnt es logischerweise mit dem Bereich „schönschreiben“.
Kennt dein Kind (oder kennst du) die 3 Faktoren, die dafür sorgen, dass dein Kind eine saubere Handschrift bekommt?
Die 3 Faktoren für eine saubere Handschrift

1. Stifthaltung
Dein Kind muss den Stift sicher im Dreipunktgriff halten. Dabei greifen Daumen und Zeigefinger den Stift und er liegt auf dem Mittelfinger auf. Das Ende vom Stift liegt in der Mulde zwischen Daumen und Zeigefinger.

2. Schreibrichtung
Zu jedem Buchstaben gibt es eine vorgegebene Schreibrichtung. Diese muss dein Kind kennen und einhalten. Nur so kann es aus der Druckschrift über eine Schreibschrift eine eigene Handschrift entwickeln.

3. Zeileneinhaltung
Dein Kind muss die Buchstaben sauber in die Zeile schreiben. Die Buchstaben müssen sich am Linienrand festhalten. Nur so entsteht ein gut lesbares Gesamtbild.
Eine Sache ist mir besonders wichtig:
Qualität vor Quantität
Oft lernen Kinder in der Schule in einer Woche die eine Doppelseite zu einem Buchstaben und eine Woche später ist der nächste Buchstabe dran. Dabei liegt der Fokus darauf, die Seiten abzuarbeiten. Soll das Kind nur kurze Zeit später den geübten Buchstaben aus dem Gedächtnis aufschreiben, kann es sich nicht mehr an die Schreibrichtung erinnern.
Aus eigener Erfahrung möchte ich dir noch mitgeben, wie wichtig es ist, dass du bei diesem Lernprozess die individuelle Entwicklung deines Kindes berücksichtigst.
Bei meiner Tochter war es so, dass sie in einer der wenigen Klassen war, die gleich zu Beginn die Druck- und Schreibschrift parallel gelernt haben. Meine Tochter (mit 5 Jahren eingeschult) hatte aber erst wenige Monate vor dem Schulstart verinnerlicht, den Stift sicher im Dreipunktgriff zu halten. Für sie kam die Schreibschrift viel zu früh. Um die Erwartungshaltung trotzdem zu erfüllen, hat sie begonnen, die Buchstaben irgendwie zu malen, damit sie wie die Vorlage aussahen, war damit aber total unzufrieden und betonte immer wieder, dass sie das einfach nicht kann.
Ich habe mit ihr systematisch die 6 Stufen aus meinem Virtuellen Klassenzimmer zu Hause geübt. So kann sie mit nur wenig Schreibaufwand ihre eigene Handschrift entwickeln – in ihrem Tempo und ohne Frust.
Die Antwort auf diese und 8 weitere Fragen findest du auch in meinem Elternratgeber beantwortet, den du dir hier kostenlos herunterladen kannst.