Warum dein Kind mit Arbeitsblättern nichts lernt
Das Üben mit Arbeitsblättern bringt einem Kind nichts. Zumindest nicht, wenn der Wunsch besteht, dass das Kind das auch am Ende verstanden hat und nicht nur alle Lücken auf dem Blatt gefüllt sind.
Warum das so ist und wie dein Kind wirklich gut lernt, erfährst du im Blogpost oder im Video.
Ich kann das ja verstehen, weil ich das früher auch so gemacht habe. Es gab ein bestimmtes Thema, welches es zu üben gab und ich habe aus allen möglichen Materialien verschiedene Arbeitsblätter dazu zusammengestellt.
Irgendwie getreu dem Motto „Viel hilft viel“. Die Kinder haben die Arbeitsblätter abgearbeitet. Soweit so gut. Doch wenn ich dann mal mündlich genau eine solche Aufgabe zu dem Thema fragte, herrschte Schweigen im Raum.
Vielleicht ist dir das auch schon mal aufgefallen, dass dein Kind Arbeitsblatt um Arbeitsblatt bzw. immer noch eine Seite im Arbeitsheft bearbeitet hat, aber du hattest das Gefühl, dass dein Kind das am Ende nicht wirklich verstanden hat.
Woran Kinder scheitern
Schauen wir uns das Problem dabei einmal etwas genauer an: Nehmen wir als Beispiel das Thema in Mathe „Plusaufgaben im Zahlenraum bis 20“.
Erstmal haben Kinder das Gefühl, es gäbe unendlich viele Plusaufgaben, die es da abzuarbeiten gilt.
Bei jeder Aufgabe beginnt das Kind von neuem, diese Aufgabe zu lösen. Dabei wendet es mehr oder weniger geeignete Strategien an. Es kommt gar nicht auf die Idee, dass es die Aufgabe bereits schon mal gelöst hat und auf diese Fähigkeiten zurückgreifen kann.
Denn und das ist ein weiteres großes Problem: Es zählt allein das Ergebnis. Du glaubst vielleicht nicht, wie viele Kinder man vor Rechenproblemen bewahren könnte, wenn man sich nicht allein auf das Ergebnis konzentrieren würde.
Denn entscheidend ist, wie das Kind zu diesem Ergebnis gekommen ist. Hat es sich einfach zu dem Ergebnis gezählt und der Erwachsene ist mit dem richtigen Ergebnis zufrieden, ist das ein großes Problem. Vielmehr sollten wir uns anschauen, welche Rechenstrategie das Kind verwendet hat. Diese nämlich sind universal auf viele Aufgaben anwendbar.
Zusammen mit der wichtigen Erkenntnis, dass es nur eine bestimmte Anzahl an Aufgaben gibt, kann ein Kind lernen, diese in Kategorien zu packen und immer nach einem gleichen Muster lösen.
Das funktioniert aber nicht, wenn ein Kind ein Arbeitsblatt nach dem nächsten abarbeiten muss, wo beliebige Aufgaben wild gemischt sind.
Dadurch liegt der Fokus beim Kind darauf, das Arbeitsblatt abzuarbeiten und dann ist die Arbeit erledigt. Im Gehirn verankert, hat sich dadurch jedoch kaum etwas.
Versteht dein Kind, was es da tut?
Und genau das ist es ja, was wir durch die Arbeitsblätter erreichen wollen.
Dein Kind soll etwas üben, um es danach anwenden zu können.
Dieser Übungseffekt bleibt beim Abarbeiten von Arbeitsblättern allerdings aus. Also zumindest so, wie fast alle Arbeitsblätter gestaltet sind.
Das Kind wird beim nächsten Arbeitsblatt bei genau den gleichen Aufgaben wieder bei Null anfangen und versuchen, die Aufgaben abzuarbeiten.
Ein weiteres großes Problem dabei ist, dass das Kind immer schreiben muss. Vielleicht hast du das auch schon bei deinem Kind beobachtet, dass es gar nicht so recht Lust dazu hat.
Das ist auch total verständlich. Denn ein Kind lernt in den ersten Schuljahren erstmal das Schreiben. Solange ist es mit enormer Anstrengung und Konzentrationsfähigkeit verbunden. Die fehlt dann natürlich für das eigentliche Thema.
Was dein Kind beim Lernen unbedingt braucht
Um zu verstehen, was eine Alternative zu den Arbeitsblättern ist, müssen wir verstehen, wie das Lernen überhaupt funktioniert.
Durch die häufige Wiederholung einer Aufgabe im Arbeitsgedächtnis entsteht im Gehirn eine Verbindung zur Lösung. Ist diese Verbindung ausreichend stark, ist das Ergebnis im Langzeitgedächtnis abgespeichert.
Das ist der Grund, warum du bei 3+4 nicht mehr rechnen musst, sondern einfach die Verbindung zur 7 kennst.
Das soll dein Kind auch erreichen. Schafft das aber nicht beim Abarbeiten von Arbeitsblättern.
Beim Üben braucht dein Kind alle Sinne. Dabei ist es ganz interessant zu beobachten, dass es z. B. viele Eltern stört, dass das Kind beim mündlichen Üben, die Aufgabe nochmal wiederholt. Sie fragen: Was ist 3+4. Das Kind wiederholt erst die Aufgabe und nennt dann das Ergebnis.
Doch das ist ziemlich clever vom Kind. Zum einen nutzt es den Sinneskanal „Sprechen“, zum anderen hilft es dem Gehirn eine Verbindung von Aufgabe und Ergebnis herzustellen.
Der Tastsinn wird hier oft komplett vernachlässigt. Dabei ist er für Kinder, die mit mathematische Genen nicht überschüttet wurden sehr hilfreich, eine Aufgabe an konkretem Material nachvollziehen zu können.
Dann ist es auch sehr wichtig, dass ein Kind die jeweiligen Aufgaben immer wieder wiederholt.
Nehmen wir dazu die Beispielaufgabe 8+7. Diese soll ein Kind nicht zählend lösen, sondern mithilfe der Rechenstrategie der Verliebten Zahlen.
Hat das Kind Schwierigkeiten, muss es die Lösung erstmal mit konkretem Material nachvollziehen, um nicht auf das Zählen zurückgreifen zu müssen. Dann sollte das Kind gezielt diese eine Aufgabe (und auch noch weitere) in den Folgetagen immer wieder mit verschiedenen Sinnen wiederholen. So dass sich eine Verbindung von der Aufgabe zum Ergebnis im Gehirn bildet und dann im Langzeitgedächtnis abgespeichert ist.
Die Alternative zu Arbeitsblättern
Total berechtigt, wenn du dich jetzt fragst, wie du das zu Hause mit deinem Kind bewältigen sollst.
Die Lösung braucht weit weniger Zeit als das Abarbeiten von Arbeitsblättern, ist mit weniger Frust auf beiden Seiten – beim Kind und bei dir – verbunden und bringt schnelle und sichtbare Erfolge.
Stunde um Stunde über irgendwelche Arbeitsblätter brüten und auf den Erfolg zu hoffen, geht auch anders.
Wie genau die Methode funktioniert, zeige ich dir in meinem Virtuellen Klassenzimmer. Gehe dazu auf den ersten Link in der Beschreibung und lass es dein Kind ausprobieren.
Dein Kind hat Schwierigkeiten beim Rechnen? Hier erfährst du, wie du Kind einfach und effektiv Rechnen lernt.
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