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🎁 Kinder belohnen – Was ist angemessen? – B wie Belohnung

Die Motivation deines Kindes lässt zu wünschen übrig und du fragst dich, ob Belohnungen der Schlüssel zum Erfolg sind?

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Was du dabei beachten solltest und wie du Belohnungen entsprechend deiner Vorstellung einsetzen kannst, zeige ich dir in meinem Video oder in diesem Blogpost.

Erstmal klar unterscheiden

Zunächst einmal solltest du für dich klar unterscheiden zwischen:

  1. 1
    diese Dinge sind selbstverständlich und sind ohne Belohnung zu erwarten
  2. 2
    für diese Dinge können wir ein Belohnungssystem entwickeln

Es gibt gewisse Tätigkeiten, die sollten einfach selbstverständlich sein und nicht erst gemacht werden, wenn eine Belohnung ist Aussicht gestellt werden. Das solltest du mit deinem Kind auch klar formulieren.

  • Teller nach dem Essen abräumen
  • Zimmer aufräumen
  • fürs Bett fertig machen
  • Hausaufgaben machen

Was gibt es bei Belohnungen zu beachten?

Es muss nicht gleich was Materielles sein

Viele Eltern denken beim Thema Belohnung gleich an etwas Materielles. Aber bevor du ruck zuck die nächste Spielkonsole als Belohnung für die Bearbeitung eines Arbeitsblattes in Aussicht stellst, mach dir erstmal bewusst und probiere das auch wirklich aktiv aus, was du mit Lob und Anerkennung erreichen kannst.

Der Situation geschuldet, ist es oft so, dass uns eher das auffällt, was gerade nicht so gut läuft und das dann auch unserem Kind gegenüber kommunizieren. 

„Nein, du musst das doch anders schreiben.“

„Oh je, du hast ja die ganze Küche unter Wasser gesetzt.“ 

Probiere in solchen Situationen in Zukunft ganz bewusst auf deine Worte zu achten und beobachte, was du allein damit erreichen kannst. Menschen können zu Höchstformen auflaufen, wenn sie dafür Anerkennung erhalten. 

Wenn dein Kind nun den Tatendrang verspürt, den Abwasch unternimmt und dafür von dir nur Kritik erntet wird es das sicher in Zukunft nicht mehr machen, da es das als negatives Erlebnis abspeichert. 

Probiere es doch mal mit Sätzen der Art

„Oh der Teller ist aber schön sauber geworden. Warte ich lege dir hier nur eben ein Handtuch hin, damit du nicht so nass wirst.“

 Ich bin fest davon überzeugt, dass in vielen Situationen auf eine materielle Belohnung verzichtet werden kann und du dein Kind allein durch deine Worte zu Höchstleistungen motivieren können wirst. 

Was ist eine angemessene und attraktive Belohnung?

Wenn ich daran denke, kommt mir sofort ein Bild aus einem Buch von Fabian Grolimund durch den Kopf. In diesem sitzt ein Häschen (symbolisiert das Kind) auf einem Berg Karotten in seinem Zimmer. Die Mama verspricht eine Karotte zur Belohnung, wenn es doch jetzt bitte das Zimmer aufräumt. Nun warum soll ich mich für etwas anstrengen, was ich doch eh sowieso bekomme?

Sei dir darüber im Klaren, dass es für Kinder ein großartiges Gefühl ist und für ihre Entwicklung ganz wichtig, wenn sie aus eigener Kraft und Anstrengung heraus etwas geleistet haben und dafür eine Belohnung kriegen.

Hier empfehle ich dir, mit deinem Kind gemeinsam eine mögliche Liste an Belohnungen mit dazugehörigen Tätigkeiten zu entwickeln. Dein Kind wird mit Sicherheit Ideen haben, was es sich als Belohnung vorstellen könnte. 

Achte darauf, dass die Tätigkeit zur Belohnung passt und angemessen ist.

Negativbeispiele:

  • „Wenn du dein Gemüse aufisst, kannst du dir danach eine Süßigkeit nehmen.“
  • „Wenn du heute mal deinen Teller abräumst, kannst du noch länger aufbleiben.“
  • „Wenn du dir jetzt nicht die Zähne putzt, darfst du nachher auch nichts mehr gucken.“
  • „Wenn du jetzt 10 Minuten liest, bekommst du 10€ von mir.“

Mögliche Ideen:

  • Dein Kind wünscht sich einen Zoobesuch in den Ferien? - Für 5 Schulübungen in den Ferien hat es sich diesen verdient.
  • Dein Kind möchte abends noch ein Hörspiel hören? - Eine 10-minütige Lesezeit ist dafür die Eintrittskarte.
  • Dein Kind wünscht sich die neue Lieblingszeitschrift? - Dein Kind schreibt die nächste Einkaufsliste in Schönschrift und hilft beim Einkauf.“

Nur so kann es gelingen

Sei dir darüber bewusst, dass das System mit den Belohnungen nicht funktionieren kann, wenn dein Kind auch mit Bitten und Betteln das gewünschte Ziel erreicht bzw. die Belohnungen eigentlich bei euch zur Selbstverständlichkeit gehören.

„Ach darf ich bitte heute nur einmal und auch gaaanz kurz was im Fernsehen schauen?"

Wenn ihr sowieso den neusten Film im Kino gemeinsam anschaut und dein Kind das verinnerlicht hat, will es dafür nicht irgendwelche Aufgaben erledigen müssen. Wenn dein Kind beim Einkaufen sowieso immer den Einkaufswagen mit den Lieblingssachen füllt, wird es nicht verstehen, warum es dafür plötzlich extra was tun soll.

Wir zu Hause haben ein festes Belohnungssystem. Jeweils eine Übung im Lesen, Schreiben und Rechnen = am Abend eine Tablet-Zeit.  

Darüber hinaus lasse ich mir auch mal spontane Belohnungen einfallen und verpacke es dann in ein kleines Spiel/eine Mission. Hier ein Beispiel aus unserem Urlaub: Wenn du jetzt die Wanderung schaffst, ohne dabei zu meckern und mindestens 3x was Schönes zur Landschaft sagst, gehen wir danach sofort ins Schwimmbad.

Finde das, was dein Kind motiviert und entwickelt gemeinsam euer Belohnungssystem. Dann entwickelt daraus ein Ritual getreu dem Motto: „Das machen wir halt immer so.“

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